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Sicherheitszentrum gegen Cyberattacken eröffnet
Franziska Giffey eröffnete am Mittwoch das neue Security Operations Center | Foto von Adi Goldstein auf Unsplash

Sicherheitszentrum gegen Cyberattacken eröffnet

14. April 2022

Gerade in Hinblick auf aktuelle Geschehnisse hört man immer wieder von Cyberangriffen und einer Verlagerung des Kriegs ins Netz. Vor Allem bei Angriffsversuchen muss sofort gehandelt werden, denn bei Cyber-Attacken geht es oft um Sekunden.
Aus diesem Grund wurde am Mittwoch das neue „Security Operations Center (SOC)“ eröffnet. Mitunter war auch Franziska Giffey vor Ort, welche den Leitstand des Cyber Defence Centers der Landesverwaltung einweihte.

Die Erkennung und Abwehr von Cyber-Angriffen auf das Berliner Landesnetz und die Berliner Landesrechenzentren erfolgt rund um die Uhr. Die Zusammenführung von Security-Expertise und modernen Verfahren zur Cyberabwehr stellen Erkenntnisse zur IT-Sicherheit für alle Berliner Behörden zur Verfügung. Das ITDZ Berlin ist für den Schutz und die Absicherung der zentralen IKT-Infrastruktur der Berliner Verwaltung zuständig. Hier werden die besonders schützenswerten Daten von rund 3,7 Millionen Berliner Bürgerinnen und Bürgern verarbeitet und gespeichert, darunter Meldedaten, Steuerbescheide oder Führungszeugnisse.

"Wir überwachen Netzwerkzugriffe von außen, die unter Umständen nach Schwachstellen suchen, um in das System zu gelangen", erklärt Olaf Hoßfeld. Dabei werde oft Schadsoftware installiert, so der Leiter des Cyber Defence-Centers der Landesverwaltung. Zudem würden E-Mails und Anhänge auf Viren überprüft – dies seien nur zwei Beispiele für die Arbeit.

Genau bei diesen Aufgaben soll das neue Zentrum seine Stärke ausspielen. Dort laufen alle Systeme zusammen und können zentral geprüft werden. Nach Informationen des Berliner IT-Dienstleisters wurden im vergangenen Jahr 15 Millionen digitale Angriffsversuche auf die Berliner Behörden registriert. Pro Monat würden mehr als 530.000 Spam-Mails die Systeme fluten – Tendenz steigend.

"Diese Angriffe nehmen seit Jahren zu. Was passiert, wenn wir uns nicht dagegen schützen, haben wir im vergangenen Jahr bei einigen Konzernen gesehen. Da wurden ganze Server lahmgelegt – und ein Erpressungsversuch gestartet", betont ITDZ-Vorstand Marc Böttcher. (kt)