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„Die Diskussionen von der Straße in die Schulen holen“ – Klimaschutz in der Schule
Mehr Einsatz für den Klimaschutz in den Schulen | Foto: Gerd Altmann via Pixabay

„Die Diskussionen von der Straße in die Schulen holen“ – Klimaschutz in der Schule

06. Februar 2020

Schüler und Lehrer sollen mehr über Pläne für klimafreundliche Schulen diskutieren. Als erstes Bundesland arbeitet Berlin deshalb unter der Federführung von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) mit den Klimaaktivisten von Fridays for Future (FFF) zusammen, um Klimaverträge mit Berliner Schulen anzuregen, Unterrichtsmaterialien vorzustellen und eine jährliche Konferenz einzuführen. Diesen Plan stellten Vertreter der Klima-Bewegung gemeinsam mit der Bildungssenatorin bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Berlin vor.

Verträge über Ziele für den Klimaschutz

Ein konkretes Ziel der Kooperation sollen für jede Schule individuell ausgearbeitete Klimaverträge sein, in denen Schüler ihre eigenen Ziele für den Klimaschutz wie den Verzicht von Plastikverpackungen in der Schulcafeteria festhalten. Unterstützung bei der genauen Ausgestaltung der Verträge bekommen die Schulen von einem neu eingerichteten Klimabüro in der Senatsbildungsverwaltung. „Dazu werde eine Stelle geschaffen, die demnächst ausgeschrieben wird“, sagte Bildungssenatorin Scheeres.

Eine weitere Idee, die FFF gemeinsam mit der Bildungsverwaltung umsetzen will, ist eine jährliche Klimakonferenz. In diesem Rahmen sollen sich Schüler und Wissenschaftler bei Workshops und Vorträgen vernetzen, um zukünftig gemeinsame Projekte an Schulen zu planen. Eine erste solche Konferenz mit über 300 Teilnehmern gab es bereits im November 2019 im Zeiss-Planetarium in Prenzlauer Berg. FFF-Pressesprecherin Hannah Blitz erhofft sich von den Konferenzen auch diejenigen mitzunehmen, „die sich bisher nicht besonders für das Thema interessiert haben“.

Unterrichtsmaterialien zum Thema Nachhaltigkeit

Die Unterrichtsmaterialen zum Klimawandels entstanden gemeinsam mit der Initiative Scientists for Future. Teile der Öffentlichkeit seien sich immer noch nicht ausreichend über die Risiken in Verbindung mit dem Klimawandel im Klaren, erklärte Sprecher Gregor Hagedorn. Um das Wissen darüber zu verbreitern, seien nun Folien zu Themen wie dem Treibhauseffekt für Mittelstufe, Oberstufe und als Vertiefungsmaterialen verfügbar und sollen demnächst auf dem Bildungsserver abrufbar sein. Die neuen Unterrichtsmaterialen könnten auch jüngeren Schülern die Risiken des Klimawandels näherbringen. (red)