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Deutsche Wohnen – in Berlin sollen 3.000 Wohnungen verkauft werden
Deutsche Wohnen verkauft 3.000 Wohnungen in Berlin | Foto: Niki Nagy von Pexels

Deutsche Wohnen – in Berlin sollen 3.000 Wohnungen verkauft werden

14. August 2019

Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen (DW) hat am Dienstag den Verkauf von tausendenden Wohnungen angekündigt. 3.000 davon werden allein in Berlin veräußert.

Deutsche Wohnen in der Rolle des Verkäufers

Mit dem Verkauf von 3.000 Wohnungen in der Hauptstadt, den Vorstandschef der Deutsche Wohnen,Michael Zahn, am Dienstag angekündigt hatte, passe man sich an die Situation auf dem Markt an, so Zahn. „Es ist total klar, dass es mehr und mehr Sinn macht, die Rolle des Verkäufers zu übernehmen“, sagte der Vorstandschef der Deutsche Wohnen in einer Analystenkonferenz. „Wir sehen im Markt eine Menge billiges Geld und eine steigende Nachfrage“, so Zahn weiter.

Diese Entscheidung sei außerdem unabhängig von dem in Berlin geplanten Mietendeckel geschehen. Angaben darüber, in welchem Bezirk wie viele Wohnungen zu welchem Preis angeboten werden und ob als Paket oder einzeln wurden jedoch noch nicht gemacht.

Großes Interesse beim Berliner Senat

Bereits im Januar hatte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) das Interesse Berlins bekundet, Wohnungen von der Deutsche Wohnen (DW) zu kaufen. Doch vor einem Kauf wolle man das Angebot zunächst genau prüfen. Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) hält den Ankauf von Wohnbeständen durchaus für eine Option. Jedoch würde das Land Berlin keine Mondpreise zahlen, betonte der Finanzsenator. Die Käufe müssen wirtschaftlich vertretbar sein.

„Am liebsten würden wir natürlich alles kaufen“, sagte auch Daniel Buchholz, Sprecher für Stadtentwicklung der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus. „Wir haben ein großes Interesse und werden uns das Angebot ganz besonders genau ansehen.“

Positives Zeichen auch von CDU und dem Berliner Mieterverein

So erklärte der baupolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Gräff: „Wenn der Preis stimmt, dann sind wir dafür.“ Reiner Wild, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins betonte zudem: „Wenn das Unternehmen mit einem fairen Preis, der nicht den überhöhten Marktpreisen entspricht, an das Land Berlin herantreten würde, wäre das ein deutliches Signal.“ Für ihn sei der Verkauf der 3.000 Wohnungen ein Schritt in die richtige Richtung. Zugleich bremste er aber auch zu hohen Erwartungen. „Das kann lediglich langfristig zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt führen. Die aktuellen Mieten der Wohnungen werden gleich bleiben.“(aw)