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Corona-Impfungen mit Plan: Gesundheitsministerkonferenz (GMK) legt gezieltes Vorgehen fest
Ein planvolles Vorgehen für bundesweite Impfungen ist nun festgelegt. | Foto: jcomp via freepik

Corona-Impfungen mit Plan: Gesundheitsministerkonferenz (GMK) legt gezieltes Vorgehen fest

09. November 2020

Seit Anfang dieses Jahres beschäftigt uns ein neuartiges Virus mit unbekannter Tragweite. Verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung wurden von der Regierung ergriffen – mit nur anteiligem Erfolg. Dagegen erscheint ein Impfstoff gegen das Virus als ultimative Hoffnung für eine Rückkehr in ein normales Leben und Wirtschaften. Damit die Impfungen reibungslos ablaufen, hat die GMK nun die Koordination und Umsetzung bundesweit festgelegt.

Impfen mit Plan – bundesweit

Gemeinsam mit Berlins Gesundheitssenatorin und Vorsitzendenden der GMK, Dilek Kalayci und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, legte die Gesundheitsministerkonferenz nun einen Beschluss zum bundeseinheitlichen Vorgehen beim Impfen vor. Jedoch: Hilfreich, aber vorerst knapp, schätzt das Bundesgesundheitsministerium die Höhe der Impfdosen aus. Darum stellt sich die Frage, wer wird damit zuerst geimpft? Laut dem Beschluss der GMK wird den Risikogruppen Vorrang gegeben. Die weitere Einteilung der Impf-Gruppen wird auf einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts basieren.

Geplante Umsetzung: Bund und Länder sollen Hand in Hand arbeiten

Während der Bund die Impfstoffe beschafft und finanziert, richten die Länder Impfzentren ein. Angesetzt sind 60 Standorte als Impfzentren. Diese wiederum werden durch den Hersteller oder die Bundeswehr beliefert. Die Aufteilung der Impfdosen geschieht nach der Größe der Bevölkerung in den jeweiligen Ländern. Kalayci lobte die gemeinsame Übernahme von Verantwortung und das ergänzende Handeln von Bund und Ländern.

Impfen in stimmungsaufgeheizten Zeiten

Impfbefürworter und dessen Gegner gab es schon vor der Corona-Pandemie. Nun wird sich zeigen, wie die Gesellschaft sich mehrheitlich zur Impfung gegen das Virus positioniert. Die Impfungen seien laut dem Beschluss freiwillig. Für eine Impfung ist jedoch ein Nachweis für eine Berechtigung durch den Einzelnen zu erbringen. Das wirft die Frage auf, ob Impfbefürworter als Individuum dem Nachkommen oder nur den Impfgegnern in ihren Argumentationen bestärkt. Für die Kommunikation mit der Gesellschaft haben sich Bund und Länder auf eine bundeseinheitliche Kampagne für die Impfung geeinigt. Kalayci bezeichnet die Kampagne als einen entscheidenden Meilenstein in der Bewältigung der Pandemie. Wie gut Impfungen und Kampagne auf den Mensch und die Gesellschaft wirken, wirkt sich zeigen. (kk)