Hannover Messe 2024: Wachstum für Deutschland
Pünktlich um 18 Uhr war es so weit: Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete die 77. Hannover Messe gemeinsam mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem Ministerpräsidenten des diesjährigen Partnerlandes Norwegen, Jonas Gahr Støre. Auf der Leistungsschau präsentieren über 4.000 Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft unter dem Motto "Energizing a Sustainable Industry" gemeinsam Lösungen für eine leistungsfähige und nachhaltige Industrie.
Mit Norwegen hat die Hannover Messe auf einen Vorreiter der grünen Industrie gesetzt. Dies werde Deutschland neue Impulse bringen sowie das Bewusstsein in der Industrie erhöhen, dass auch diese ihren Teil zur CO2-Neutralität beitragen müsse, ist sich Mirco Nauheimer, Managing Director von Euromovement, sicher.
Das Unternehmen entwickelt und realisiert gerade in der Lausitz ein komplett CO₂-neutrales Industrie- und Gewerbegebiet. „Das GRAL – Green Areal Lausitz bietet auf 209 Hektar nachhaltig agierenden Unternehmen eine strategisch und wirtschaftlich außerordentlich günstige Ausgangsposition“, betont CEO Jochem Schöppler.
In seiner Auftaktrede hob Bundeskanzler Olaf Scholz die Bedeutung Deutschlands für die weltweite Industrie hervor, betonte aber auch, dass die Digitalisierung noch weiter vorangetrieben werden muss.
„Wir müssen dafür Sorge tragen“, so Scholz weiter, „dass der menschengemachte Klimawandel aufgehalten wird, und das geht nur mit Wachstum, Wohlstand und technologischen Innovationen, zu denen die Unternehmen aus Deutschland und viele andere, die hier ihre Produkte und Dienstleistungen zeigen, besonders geeignet sind.“ Er sei sehr erfreut, so der Bundeskanzler, dass der Ministerpräsident des Messe-Partnerlandes Norwegen anwesend sei.
Jonas Gahr Støre betonte die gemeinsame Vergangenheit Norwegens und Deutschlands und blicke zuversichtlich in die Zukunft: „Gute Partnerschaften beginnen immer irgendwo in den Köpfen der Menschen.“ In seiner Rede wies er auch darauf hin, dass die Regierungen in der Pflicht seien, gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen.
Rahmenbedingungen, die auch für Fachkräfte attraktiv sein müssen, waren sich EU-Kommissionsvorsitzende Dr. Ursula von der Leyen und Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, einig: „Unser wichtigstes Kapital sind die Menschen“. Auch sie unterstrichen die Wichtigkeit der Digitalisierung inklusive ihrer Regulierung und spielten damit auf den weltweit ersten innovationsfreundlichen Rechtsrahmen für KI-Anwendungen an.
Es sind genau solche Projekte wie das GRAL, die auf der Hannover Messe viel Aufmerksamkeit erfahren werden, und das sei, so Olaf Scholz in seiner Auftaktrede, „genau das, was wir brauchen, um die Zukunft für unsere Volkswirtschaft und für gute, sichere Arbeitsplätze auch in 10, 20, 30 Jahren und für die weitere Zukunft zu gewährleisten.“ (mr)
