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Gesundheit in Berlin –  für die Zukunft gewappnet
Berlin soll bis 2030 zur Gesundheitsstadt werden und damit eine Spitzenversorgung in der Gesundheitsversorgung garantieren. | Foto: hoch3media on Unsplash

Gesundheit in Berlin – für die Zukunft gewappnet

08. November 2021

Gesundheit ist ein wichtiges Gut. Auch für die Stadt Berlin. Mit den wissenschafts- und gesundheitspolitischen Kernzielen der „Gesundheitsstadt Berlin 2030“ will sie dafür sorgen, dass die medizinische Versorgung auch in Zukunft auf Spitzenniveau bleibt.

Gemeinsame Kompetenzen bündeln

Bei der Umsetzung der Gesundheitsstadt sind die Charité Berlin als Europas größtes Universitätsklinikum und Vivantes als Deutschlands größter kommunaler Krankenhauskonzern zentrale Bausteine. Insgesamt ist das Projekt als dreistufiger Prozess angelegt, der sich an den Erkenntnissen aus der Evaluation und Würdigung bestehender Kooperationen vergleichbarer großer (Universitäts-) Kliniken im In- und Ausland orientiert. So wurden bereits in einer ersten Stufe im außermedizinischen Bereich erfolgreich Kooperationen zwischen der Charité und Vivantes umgesetzt. Ein Beispiel ist das Labor Berlin.

In einer zweiten Stufe sollen nun weitere Wege der medizinischen Zusammenarbeit ausgelotet werden. Hierzu soll zeitnah mit ersten Modellprojekten begonnen werden. Dies betrifft unter anderem die Berliner Herzinfarktnotfallversorgung, das Gemeinsame Hygieneportal und Kooperationen in der Onkologie.

In der dritten Stufe sollen dann Fragen der Standortentwicklung, der Portfolioabstimmung und Investitionsplanung angegangen werden. Ziel ist es, die begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen zu bündeln und die medizinische Versorgung der Bürger*innen zu verbessern.

Expertise aus einer Hand

Darüber hinaus sollen in einem Gremium künftig wesentliche, die Zusammenarbeit von Charité und Vivantes betreffende Entscheidungen der gesetzlich zuständigen Stellen vorberaten und koordiniert werden. Damit soll es möglich werden, eine Strategie für die gemeinsame Steuerung von Charité und Vivantes zu formulieren und auf deren Grundlage Fragen des Mitteleinsatzes für die Investitionsvorhaben, der Portfolioabstimmung und Schwerpunktsetzung sowie der Standortentwicklung abzustimmen.

Das Gremium setzt sich aus den für Finanzen, für Gesundheit und für Hochschulen zuständigen Senatsverwaltungen zusammen. Hinzu kommen ein Mitglied des Vorstands der Charité, ein Mitglied der Geschäftsführung von Vivantes und die Leitung der Geschäftsstelle der Zukunftskommission „Gesundheitsstadt Berlin 2030“.

Die Bedeutung der Gesundheitsversorgung in der Stadt

Wie Wissen und Kompetenzen effektiv ausgetauscht werden können und welchen Vorteil das bietet, zeigt Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, auf: „Unser Leitmotiv bleibt dabei stets die Frage, wie wir das große Potenzial in unserer Stadt zum Wohl von Patientinnen und Patienten klug nutzen können. Die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Charité und Vivantes spielt dafür eine entscheidende Rolle und auch da konnten wir in so zentralen Bereichen wie der Digitalisierung oder Ausbildung von Pflegekräften wichtige Entwicklungen auf den Weg bringen.“

Auf eine Zusammenarbeit nicht nur zwischen den Krankenhäusern ist wichtig, sondern auch ihnen als Unternehmen und dem Senat, darauf weist Dr. Matthias Kollatz, Senator für Finanzen hin: „Oberste Priorität hat die Intensivierung der Zusammenarbeit. Nicht nur aufseiten der beiden Unternehmen, sondern auch senatsseitig. Ein wichtiger Weg hierfür ist die Verstärkung der Abstimmung in einem beratenden Gremium zur Vertretung der Interessen des Landes Berlin. Dieses soll Fragen der öffentlichen medizinischen Versorgung konzernübergreifend erörtern und durch Empfehlungen dazu beitragen, dass die Abstimmungsprozesse zwischen den fachlich zuständigen Senatsverwaltungen vereinfacht und beschleunigt werden.“

Wer in Berlin in Zukunft erkrankt, soll bestens versorgt werden, so die Idee der „Gesundheitsstadt Berlin 2030“. (kk)